Unsere Arbeit 2020

Auch in Kenia hat das Corona-Virus seine Spuren hinterlassen. Es gab eine Ausgangssperre von 17 Uhr bis 6 Uhr morgens. Diese machte es den Menschen auf Rusinga unmöglich, wie üblich nachts fischen zu gehen. Somit hatten die Fischer und die Frauen, die den Fisch auf dem Markt verkaufen, kein Einkommen.

Sam Ogala rief in einem Brief zu Spenden auf und innerhalb weniger Tage kamen € 4000 durch euch zusammen, die 500 Haushalten das Überleben sicherten. Herzlichen Dank dafür!

    

                          

Auch in anderen Landesteilen war die Lage kritisch. Wir erhielten Anfragen nach Unterstützung, weil die Menschen das Geld für die Mieten, Ernährung … nicht aufbringen konnten, da sie keine Einnahmen hatten. Dies betraf und betrifft auch Menschen, die sonst ihren Lebensunterhalt selbst finanzieren können.

Die Schulen sind inzwischen für die Abschlussklassen wieder geöffnet, ab Januar sollen Schüler aller Klassen wieder unterrichtet werden. An den Universitäten wird weitgehend digital gearbeitet.

Wir sind bestrebt alle Menschen, die wir in Kenia persönlich kennen und unterstützt haben, auch weiterhin zu fördern. Das wird uns gemeinsam mit euren Spenden gelingen.

 

Ich möchte noch anmerken, dass eure Spenden wie gehabt eins zu eins -also vollständig – an die zu unterstützenden Menschen bzw. die entsprechenden Einrichtungen gehen. Als einzige Kosten rechnen wir die Bankgebühren von rund 30€ im Jahr über das Konto ab.

Ihr bekommt für eure Spenden eine Bescheinigung; sinnvoll wäre es dazu eure Post- und Mailadresse zu erfahren, dann könnt ihr die Spendenbescheinigung per Mail erhalten.

Als Stichwort für eure Spenden schreibt bitte „Kenia“ oder „Amina“ oder „Schule Othora“ auf eure Überweisung.

Im Einzelnen möchten wir diese Menschen fördern:

Die Familie von Joshua:

Er hat inzwischen 3 Kinder im Alter von 2 – 8 Jahren zu ernähren. Seine Frau hat zwar Arbeit, muss jedoch aufgrund der geringeren Arbeitszeit durch den Lockdown Einkommenseinbußen hinnehmen und kann alleine mit ihrem Gehalt die Familie nicht ernähren.

Wir haben die Mietkosten der letzten 4 Monate (16000 Ksh pro Monat =  150 € ) sowie das Schulgeld für zwei der Kinder übernommen. Alexis besucht inzwischen die Baby-Class und Stacey die zweite Klasse der Primarschule. Beide sind in einer privaten Schule angemeldet, weil es dort bessere Lernbedingungen gibt als in der öffentlichen Schule. Die Familie lebt in Nairobi.

Joshua selbst ist arbeitslos. Er engagiert sich in Umweltprojekten, entwirft Projekte, Seminare und Flyer, die sich an die richten, die diese Projekte umsetzen sollen, was sich leider im Moment nicht in entsprechender Entlohnung auszahlt (was durchaus üblich ist in dem Land).

Die Familie braucht ca. 400 -700 € im Jahr. Hier Fotos von den Kindern:

Eine Familie aus Somalia, die in einem Flüchtlingslager in Kenia untergekommen ist, nachdem die Familie des Mannes sie bedroht hat.

Sie haben drei kleine Kinder und sind wegen Corona noch nicht als Flüchtlinge anerkannt. Das heißt, dass sie keine Lebensmittelkarten und Wohnung von der UN gestellt bekommen. Sie sind vor der Familie des Mannes geflohen, die ihn umbringen wollen, nachdem sie herausgefunden hatten, dass seine Frau als Jugendliche vergewaltigt worden war und dass ihre Ehre verletzt. Er hätte sich dem durch eine Scheidung von ihr entziehen können, und hat dennoch beschlossen, mit seiner Familie zusammen zu bleiben. Sie leben ständig in der Angst vor Mordversuchen durch seine Familie. Der Mann ist schwer traumatisiert, braucht eine fundierte Therapie.

Und wir hoffen, dass sie vielleicht einmal einen sicheren Platz für sich finden. Derzeit unterstützen wir sie in ihrem Lebensunterhalt. Sie haben sonst keine Einkünfte.

Dazu brauchen wir ca. 1000 € für ein halbes Jahr

                                    

 

Ali ist ein junger Mann, der vor dem Bürgerkrieg aus dem Kongo nach Kenia geflohen ist und die somalische Familie unterstützt (hat).           

Er hat in der Schule viel versäumt, dadurch schlechtere Noten bekommen als bisher. Er ist sehr motiviert, das Versäumte nachzuholen, so dass er bei der Wiedereröffnung von den Schulen mit besseren Voraussetzungen beginnen kann. Einer unserer Kandidaten unterstützt ihn in Englisch und Kisuaheli, ein anderer Lehrer arbeitet mit ihm weitere Fächer durch. Er ist sehr engagiert ….

Für ihn brauchen wir ca. 500 € für das kommende Jahr.

 

                                                            

Die Lehrer*innen in Othora

 

Auch sie leiden unter der Corona-Pandemie. Die Schule war geschlossen, wir haben ihnen dennoch die Hälfte ihres Einkommens gezahlt und gleichzeitig ist dies zu wenig, um sich zu ernähren. Ihnen ist das Wohl der Kinder sehr wichtig und sie tun, was sie können, um alle Kinder zu fördern. Doch das geht nur, wenn auch sie ausreichend versorgt sind.

Ihnen wollen wir in der kommenden Schulperiode wieder ein Gehalt bezahlen, das die Dorfgemeinschaft nicht aufbringen kann, damit die Schule bald ihre staatliche Anerkennung bekommen kann und auch vom Staat gefördert wird.

Ein langer Weg, den wir gerne unterstützen.

Wir konnten bei unseren Besuchen das Engagement der Lehrer*innen für alle Kinder sehen und ihre Freude sowie die der Kinder in ihren Gesichtern erleben.

Bemerkenswert ist nach wie vor der Rückhalt in der Dorfgemeinschaft, die Menschen stehen zusammen und tun, was sie können, die Familien mit ihren kleinen Kindern zu unterstützen und für eine gute Bildung zu sorgen.

Wir möchten sie gerne weiterhin unterstützen.

Das erfordert ca. 600 € für das nächste Trimester.

Gleichzeitig braucht die Schule Lernmaterialien, Bücher und Stifte, Spiele usw.

Auch dafür nehmen wir gerne Spenden entgegen unter dem Stichwort „Schule Othora“

Abraham aus Rusinga möchte sein Lehrer-Studium gerne fortsetzen.

Wegen der Schließung der Universität kehrte er nach Rusinga zu seiner Familie zurück. Diese Familie konnte ebenfalls durch die Spendenaktion von Sam Ogala unterstützt werden Die Studiengebühren für Abraham konnte die Familie schon vor der Corona-Zeit nicht aufbringen. Für 2020 ist die Ausbildung bezahlt, für 2021 wissen wir noch nicht den genauen Betrag, er wird

Auch ihm möchten wir die weitere Ausbildung ermöglichen. Hier ein Foto von ihm:

                                                    

Dann ist da noch die Familie von Risper Orawo.

Schon seit 2008 unterstützen wir Rispers Kinder durch die Übernahme der Kosten für die Schulgebühren und haben wir in den ersten Jahren unserer Aufenthalte in Kenia bei ihr in Kisumu übernachtet, wenn wir nach Rusinga fuhren. Es war nicht möglich nach der Ankunft in Nairobi in einem Tag nach Rusinga zu gelangen. Daraus ist eine Freundschaft entstanden.

Risper ist die Schwester von DAN, einem unserer Kandidaten, der sehr plötzlich vor einigen Jahren verstorben ist.

Risper versorgt 5 Kinder und darüber hinaus auch Kinder ihrer weiteren Familie. Inzwischen sind ihre Kinder junge Erwachsene, die kurz vor dem Ende ihres Studiums stehen. Isaak hat noch drei Jahre Schule vor sich.

Angela ist mir ihrem Studium am weitesten. Sie sollte im Juni ihr Examen als Ärztin machen. Das Examen wurde verschoben, sie hofft, es zu Beginn des kommenden Jahres machen zu können und arbeitet zurzeit als Assistenzärztin in Homa Bay.

                                 

Ihre Brüder, Vincent und Brennon, stehen beide kurz vor dem Ende ihres Studiums. Vincent wird sein Studium demnächst abschließen und dann ein Ingenieur sein.
Brennon wird sein Studium 2021 abschließen als Bachelor in Science. Er möchte gerne in einem Krankenhauslabor arbeiten nach dem Studium.

Gleichzeitig hat sich Brennon auch zu Hause ins Zeug gelegt und den Garten um das Haus herum angelegt und gepflegt, so dass die Familie sich teilweise von eigenen Produkten ernähren kann. Für beide möchten wir die Studiengebühren von je ca. 500 € übernehmen.

Isaak, der jüngste Sohn der Familie, besucht inzwischen das zweite Jahr der weiterführenden Schule. Für ihn möchten wir weiterhin das Schulgeld übernehmen.
Die Summe dafür beträgt ca. 600 € pro Jahr.

Mildred, deren Mann Dan 2014 sehr plötzlich gestorben ist (und der häufig unsere GFK-Trainings besucht hat), und die eine jetzt sechsjährige Tochter versorgt, hat mit unserer Hilfe ihre vor dem Tod ihres Mannes begonnene Ausbildung als Lehrerin beendet und bislang leider keine Stelle bekommen.
In der Zeit des Lockdowns hat sie erfolgreich ein kleines Business aufgebaut. Wir haben ihr mit Startkapital geholfen, einen Grundstock an Mais und anderen Getreiden zu kaufen, die sie jetzt auf dem Markt verkauft. Damit kann die Familie sich über Wasser halten.

Ihre Tochter Sylvia besucht inzwischen die Schule. Wir haben die Kosten für die Vorschule übernommen, nachdem wir mitbekommen hatten, dass Sylvia in der billigeren Schule nachmittags nach Ende der Betreuungszeit im Hof alleine warten musste, bis ihre Mutter sie abholen kam. Sylvia wird von uns im Jahr 2020 mit 300 € unterstützt.

Für 2021 wissen wir noch keine genauen Zahlen, wir vermuten, dass der Betrag für das Schulgeld in etwa gleich hoch ist, so dass wir auch wieder 300 € ansetzen wollen.

Nach wie vor unterstützen wir auch Amina Mambuay, eine Trainerin für Gewaltfreie Kommunikation auf den Philippinen. Sie und ihre Familie war 2013 heftig von der Überschwemmungskatastrophe betroffen.

Zurzeit betreut Amina sieben Familien, die in ihrem Haus leben und ihr eigenes Hab und Gut verloren haben durch die (islamistischen) Aufstände auf Mindanao.

Hier ist die politische wie wirtschaftliche Lage immer noch sehr angespannt und wir freuen uns über weitere Spenden. Stichwort: „Amina“

Unser Spendenkonto ist dieses:

Gib mir eine Zukunft – Give me a fewchr. e.V.

Sparkasse Darmstadt

IBAN: DE67 5085 0150 0042 0041 11

BIC: HELADEF1DAS

Schon jetzt danken wir, Irmtraud Kauschat und Christiane Welk (als Vorstand des Vereins „Gib mir eine Zukunft – Give me a fewchr e.V.), ganz herzlich für Ihre Unterstützung!

Herzlichen Gruß

Irmtraud Kauschat und  Christiane Welk